#428
Montag, 8. September 2014
7.9. Tag 138 Katahdin Stream Campground bis Baxter Peak (5,2 Meilen)
Heute waren alle sehr früh auf den Beinen, einige konnten in der Nacht kaum schlafen.
Um kurz vor 7 Uhr trug ich mich ins Trail Register ein und musste dafür tatsächlich anstehen.
Die ersten 2 Meilen gingen noch recht flott, dann wurde es anstrengend. Die letzten Meilen des AT sind wirklich die schwierigsten. Die Vorfreude und Erleichterung es dann doch geschafft zu haben trieben voran, nach weniger als 7 Stunden war ich zurück.
Das Wetter meinte es auch nochmal gut, so daß die Fernsicht außergewöhnlich gut war.
6.9. Tag 137 Abol Bridge Campsite bis Katahdin Stream Campground (9,9 Meilen)
Nach genau 22 Wochen sind es noch 5,2 Meilen bis auf den Mount Katahdin.
Normalerweise wäre das kein Problem, die 9,9 Meilen von der Abol Bridge waren angenehm zu gehen und um 13 Uhr habe ich noch selten eine Wanderung beendet.
Allerdings fängt es zu regnen an, es geht noch 4.200 feet bergauf und wieder bergab, da man die 5,2 Meilen wieder zurück muss.
5.9. Tag 136 Rainbow Spring Campsite bis Abol Bridge Campsite (11,2 Meilen)
Zur Zeit muss ich ganz schön kämpfen, die Reserven sind aufgebraucht und die Füße geschwollen.
Bin zwar trotzdem noch schneller unterwegs als manch anderer, aber die Jüngeren rennen mir davon.
Für die 11 Meilen brauchte ich etwa 5 Stunden und war damit um 12:30 Uhr am Campingplatz. Dort wurde ich vorsorglich darauf hingewiesen, daß es kein Geld zurück gibt falls ich mich anders entscheide und weiter gehe.
Hatte ich auch nicht vor, Dusche und Essen sowie ausruhen war mir wichtiger.
Noch 15,1 Meilen, die letzten 5,2 Meilen muss man aber wieder zurück, so daß es eigentlich 20,3 Meilen sind.
4.9. Tag 135 Nahmakanta Stream Campsite bis Rainbow Spring Campsite (17,7 Meilen)
Diesmal habe ich mit dem Essen wirklich knapp kalkuliert, heute Abend ist tatsächlich nur noch eine Tüte übrig. Von daher freue ich mich, daß vom "100 mile wilderness trail" nur noch 11,2 Meilen für morgen verbleiben. Da es die letzten Tage nur noch Wasser zu trinken gab, wird mein Gewicht weiter geschrumpft sein.
Obwohl insgesamt noch 26,3 Meilen auf dem AT zu wandern sind stellt sich bei mir noch nicht das Gefühl ein tatsächlich kurz vor dem Ende zu stehen.
3.9. Tag 134 East Branch Lean-to bis Nahmakanta Stream Campsite (23,8 Meilen)
In der Nacht hatte es dann doch noch geregnet. Da ich nicht wieder eine Nacht mit wenig Schlaf im Shelter verbringen wollte wurde das Zelt nochmal ordentlich nass.
Dennoch stieg meine Stimmung im Laufe des Tages deutlich an, da der Trail merklich besser wurde und nach wenigen Meilen sogar eine Box mit Verpflegung an der Jo-Mary Road stand.
Sogar der Mount Katahdin war für mich zum ersten Mal zu sehen.
Und: nur noch 44 Meilen!
2.9. Tag 133 West Branch Pleasant River bis East Branch Lean-to (16,3 Meilen)
Heute ging es auf den White Cap Mountain, mit 3.650 feet wird dieser nur noch auf den letzten drei Meilen durch den Mount Katahdin übertroffen.
Eigentlich sollte man vom White Cap den Katahdin sehen können, da aber alles in Wolken war konnte man nur 50 Meter weit schauen.
Auf den letzten 67,8 Meilen wird es zunehmend flacher, mit Ausnahme der letzten 5 Meilen.
1.9. Tag 132 Long Pond Stream Lean-to bis West Branch Pleasant River (15,3 Meilen)
Nach dem ersten Anstieg auf den Barren Mountain wurde es unglaublich schwül. Da die Feuchtigkeit sich nicht abgeregnet hatte blieb sie in der Luft, was mir ordentlich Probleme bereitete. Relativ schnell hatte ich alles verfügbare getrunken und sah mich mit dem Problem konfrontiert, dass etliche Wasserstellen nicht verfügbar waren, da es zwei Wochen nicht geregnet hatte.
Die Kleidung wurde recht schnell feucht, ebenso die Felsen. Nach fünf Stunden war ich ziemlich fertig und reduzierte das Tagesziel um fünf Meilen.
Das ständige Auf und Ab trug auch nicht gerade war auch nicht gerade hilfreich.
84,1 Meilen liegen noch vor mir, aber ich glaube nicht dass Maine dadurch noch zu meinem AT - Lieblingsstaat wird.
31.8. Tag 131 Historic AT Route near Lake Hebron bis Long Pond Stream Lean-to (18,4 Meilen)
Das durch den Feiertag verlängerte Wochenende führte dazu, daß ich in Monson nicht länger bleiben konnte, da alles ausgebucht war. Nach der Wettervorhersage war die Gefahr von Regen und Gewitter relativ groß, daher hatte ich mit dem Gedanken gespielt einen Zeroday einzulegen.
Weiter zu wandern war am Ende gar nicht so schlecht, da alles relativ trocken blieb.
Die Strecke war recht anspruchsvoll, was man dem Streckenprofil gar nicht so entnehmen konnte. Permanent kurze Anstiege gefolgt von kurzen Abwärtspassagen, dazu Wurzeln und Felsen satt. Und nasse Füße gab es auch wieder, drei Flüsse galt es zu durchwaten mit schönen glitschigen Steinen.
Die Nacht verbrachte ich im Shelter, was wie meistens für einen kurzen und unruhigen Schlaf sorgte. Auch in der Nacht war es trocken geblieben, so dass Zelt die bessere Wahl gewesen wäre.